Mischfruchtanbau fand ich schon immer interessant, wieso aufwendig versuchen den Getreidebestand unkrautfrei zu halten, wenn man durch Mischfruchtanbau und Untersaaten das Unkraut genau sogut in Schach halten kann.
Meine ersten Versuche mit Untersaaten führte ich im absetzigem Verfahren durch, dass heisst, zuerst wurde das Getreide gesät, danach habe ich mit dem Düngerstreuer dir Untersaaten ausgebracht. Als ich dann eine Ackerfuttermischung mit Gräsern und Leguminosen einsetzte, musste ich auf Grund des unterschiedlichen Gewichtes der Sämereien bereits zwei Überfahrten mit dem Düngerstreuer machen. Danach musste ich das Feld noch walzen, damit die Untersaat auch Bodenkontakt hat. Ich war bei diesem Verfahren für ein 3 ha Feld einen ganzen Tag beschäftigt, aber um erste Erfahrungen mit Untersaaten zu machen war das schon in Ordnung. Später habe ich dann meine vorhandene Sämaschine umgebaut, ich habe einfach einen zweiten Säkasten montiert. Dadurch konnte ich das Getreide und die Untersaaten in einem Arbeitsgang ausbringen, musste dann nur noch walzen. Allerdings waren mir die Abstände der Säschare zu gering und die Pflanzenreste, die für den Regenwurm als Futter gedacht waren, haben immer wieder zu Verstopfungen geführt. Auch wollte ich mir den zweiten Arbeitsgang mit dem Walzen noch sparen.
So hab ich mich dann entschlossen mir eine passende Sämaschine zu bauen: Zwei Säkästen, für Getreide und Untersaaten, große Scharabstände, damit das Regenwurmfutter nicht zu Verstopfungen führt, eine Walze, damit die Untersaaten gleich angewalzt werden und dann noch einen Striegel, der Unkraut und Grassoden an der Oberfläche ablegt, damit diese noch vertrocknen können.