Mein erster Parzellenversuch mit Mais und Kletterbohnen brachte ein so gutes Ergebnis, dass ich mich entschloss, weitere Versuche anzustellen. Es zeigte sich im Verlauf von nunmehr drei Jahren, dass sich Mais und Kletterbohnen sehr gut vertragen und der Mais keinerlei Beeiträchtigung durch die Kletterbohne hat, umgekehrt ist das aber schon der Fall. Im Jahr 2007 habe ich die Bohnen zu spät in den Maisbestand eingesät. Das hatte zur Folge, dass die Kletterbohnen nur damit beschäftigt waren, dem Mais hinterher zu wachsen. Sie waren zwar stets gut entwickelt und sind sehr gut mit dem Mais als Konkurrenzpflanze klar gekommen, haben allerdings erst sehr spät Schoten angesetzt. Diese waren dann zur Körnermaisernte nicht reif, sie wären lediglich für die Grünernte (Speiseware) geeignet gewesen. Der ursprügliche Gedanke, dass die Bohnen zur Eiweissanreicherung der Maissilage dienen sollten, habe ich wieder fallen gelassen, denn wir verfüttern nur noch Grassilage. Allerdings werde ich im nächsten Jahr versuchen, die Bohnen als Speiseware für die Direktvermarktung zu ernten. Als Sorten verwendete ich „Neckarkönigin“ und die Feuerbohne „Preisgewinner“. Die Feuerbohne hatte allerdings keine so guten Ergebnisse gebracht, wie die „Neckarkönigin“.
Die Kletterbohnen habe ich am 17.06.2007 von Hand ausgesät. Zu diesem Zeitpunkt war der Mais bereits 40-50 cm hoch, der Vorsprung vom Mais war da einfach schon zu gross, den konnte die Kletterbohne nicht mehr aufholen. Ich habe die Samen jeweils neben jede zweite Maispflanze in den Boden gedrückt. Besser wäre es wahrscheinlich, die Bohnen bei einer Bestandshöhe von ca. 20 cm auszusähen, das müsste man aber dann auch mit der mechanischen Unkrautbekämpfung abstimmen.
08.07.2007: Die Kletterbohnen ranken sich ohne fremde Hilfe sehr schön an den Maispflanzen hoch.
06.08.2007: Die Kletterbohnen haben sich trotz der starken Konkurrenz gut behauptet, allerdings haben sie auch lange keine Blüten ausgebildet.
Aufgenommen am 25.08.2007: Man sieht sehr schön, wie sich die Kletterbohne bis ganz nach oben um die Maispflanze herum geschlungen hat.
25.08.2007: Die Kletterbohnen haben zwar erst sehr spät Schoten ausgebildet, aber die wären als Speiseware durchaus geeignet gewesen.
Man kann am auf dem Bild 25.08.2007 sehr gut sehen, dass sich die Kletterbohnen in dem sehr dichten Maisbestand gut entwickelt haben. Sie haben einen gleichmässigen Wuchs mit grünen Blätter bis zum Boden.
Schlussfolgerung:
Mit dem Versuch Mais und Kletterbohnen bin ich sehr zufrieden, allerdings löst es das Problem der ungenügenden Bodenbedeckung noch nicht. Ich werde den Anbauversuch in den nächsten Jahren noch weiter führen und noch weitere Versuche mit Mais machen. In 2008 werde ich dann versuchen, die Bohnen als Speiseware vermarkten zu können.