Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat

Saattermin für die Triticale (Benetto 180 kg/ha) war der 20.09.2008, im gleichen Arbeitsgang wurde der Leindotter (Calena 3,1 kg/ha) und die Acker­futter­mischung mit ausgesät. Der Leindotter soll zusammen mit dem Getreide eine möglichst schnelle und starke Bodenbedeckung erreichen, um somit Unkraut am keimen hindern. Die Untersaaten dagegen sollen einen Spätverunkrautung kurz vor der Ernte verhindern und danach mindestens zwei Jahre als Ackerfutterbestand stehen bleiben.

Der Saattermin für die Triticale, als auch für die Untersaaten war sehr gut, beide konnten sich vor dem Winter noch gut entwickeln.

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat

12.10.2008
Die Triticale, der Leindotter und die Untersaaten sind gut aufgelaufen.

 

 

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat 09.11.2008
Der Leindotter läuft schnell auf und bildet eine grosse Blattrosette aus, dadurch erreicht eine einzelne Pflanze eine relativ grosse Bodenbedeckung.

 

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat 04.04.2009
Nach dem Winter sind die Untersaatpflanzen fast nicht mehr zu sehen, sie werden sich aber bis zur Ernte der Triticale sehr gut entwickeln.

 

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat 19.04.2009
Sowohle die Triticale, als auch die Untersaaten entwickeln sich sehr gut.

 

 

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat

24.05.2009
Die Untersaaten sind zwar gleichmässig im Bestand vorhanden, aber sie halten sich im dichten Getreidebestand zurrück.

 

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat 12.07.2009
Der Bestand mit nur geringer Verunkrautung, 11 Tage vor der Ernte, und das gänzlich ohne Unkrautbekämpfung.

 

 

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat 12.07.2009
Das Getreide ist bereits in der Abreife und die Untersaaten beginnen sich jetzt sehr stark zu entwickeln. Die Tritikale steht etwas zu dünn, denn sie ist das letzte Fruchfolgeglied und leidet an der etwas zu geringen Nährstoffversorgung auf diesen flachgründigem Standort.

Aus diesem Grund waren die Untersaaten zur Ernte etwas zu stark entwickelt und der Mähdrescher musste auf einer Höhe von 30-40 cm mähen, damit er nicht zuviel grünes Material mit abmäht. Wären allerdings nicht die Untersaaten im Bestand gewesen, hätte sich statt dessen Unkraut breit gemacht. Da wir aber das Stroh benötigen und es abgefahren werden musste, damit es den Ackerfutterbestand nicht erdrückt, haben wir den Mähdrescher das Stroh hächseln lassen und haben danach die hohen Strohstoppeln mit samt den Untersaaten abgemäht, trocknen lassen und abgefahren. Das hat dann den Vorteil, dass zum einem das gesamte Stroh abgefahren wird, eventuell vorhandenes Unkraut abgemäht wird und zum anderen werden auch die Untersaaten mit abgemäht, sie entwickeln sich dadurch gleichmässiger und kräftiger.

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat 12.08.2009
Bereits drei Wochen nach der Ernte hat sich ein dichter und schöner Ackerfutterbestand gebildet.

 

 

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat 30.08.2009
So schön dicht und sauber würde ein Ackerfutterbestand bei einer Blanksaat nach 6 Wochen nicht aussehen.

 

 

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat 07.09.2009
Da zeigt sich er Vorteil einer Untersaat, bereits 7 Wochen nach der Getreideernte haben wir den ersten Aufwuchs nutzen können.

 

Triticale mit einer Ackerfuttermischung als Untersaat 24.10.2009
Trotz eines Schnittes im September, ging der Bestand dicht und kräftig in den Winter.

Schlussfolgerung:

Der Ertrag fiel mit 27 dt/ha sehr gering aus, das lag aber daran, dass in einer Senke die Tritical komplett ausgewintert war, würde man das herrausrechnen, käme man auf ca. 34 dt/ha. Das wäre für mich dann ein akzeptabler Ertrag auf diesem Standort und der Triticale als letztes Fruchtfolgeglied. In diesem Fall hat sich auch der Vorteil von Untersaaten gezeigt, in der Senke, in der die Triticale ausgewintert ist, waren dann die Untersaaten bestandsbildend. Wenn die Hauptfrucht ausfällt oder lückig ist, treten an deren Stelle die Untersaaten und verhindern somit, dass Unkraut die Kahlstelle überwuchert.

Das wichtigste ist mir aber, dass ich einen sauberen Ackerfutterbestand habe, den ich bereits im ersten Hauptnutzungsjahr voll nutzen kann. Er hat bis dahin den Boden bereits kräftig durchwurzelt und eine dichte Narbe gebildet.
Die starke Bodendurchwurzelung durch die Untersaaten hat auch zur Folge, dass der Boden tragfähiger ist und der Mähdrescher und die Presse weniger Strukturschäden verursachen.